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Mal Pinot Grigio, mal Grauburgunder, mal Pinot Gris

Der Pinot Grigio ist eine Rebsorte, die aus dem Pinot Noir oder dem Pinot Blanc, also aus dem Spätburgunder oder dem Weißburgunder, hervorgegangen ist. Alle drei Varianten dieser Rebsorten-Familie besitzen die gleiche DNA. Wann genau das passierte, weiß man nicht. Aber weil man überall auf der Welt in Spätburgunderlagen immer auch graue und weiße Traubenvarianten findet, ist anzunehmen, dass die natürliche Mutation an vielen unterschiedlichen Orten passiert ist. Da es vom Pinot Grigio viele unterschiedliche Klone und auch über 100 verschiedene Namen gibt, ist es wahrscheinlich, dass die Rebsorte schon sehr alt ist. In Italien gibt es nur zwei gebräuchliche Namen: Pinot Grigio und Rulander Grigio. Ruländer ist der historische Name für den Grauburgunder in Baden/Deutschland. Von dort dürfte er irgendwann in den Norden Italiens eingewandert sein.

Erfolgreich im Norden Italiens

Der Pinot Grigio gehört zu den erfolgreichsten Rebsorten Italiens. Mit 18.821 Hektar in 2016 und einer stark steigenden Tendenz steht er an Platz acht der italienischen Rebsortenskala. Der eigentliche Erfolg wird aber noch deutlicher, wenn man sich rückblickend die Zahlen von 1990 ansieht. Damals standen gerade einmal 3.100 Hektar unter Pinot Grigio-Reben. Keine andere Rebsorte hat in Italien seit dieser Zeit so stark zugelegt. Heute geht man von weit über 20.000 Hektar aus, doch es gibt seit 2016 keine neuen offiziellen Zahlen. Was macht den Erfolg der Sorte aus? Wahrscheinlich, weil sie so unkompliziert ist, und das sowohl im Anbau als auch im Konsum. Sie besitzt viele Eigenschaften, die heute gefragt sind: eine moderate Säure, einen vollen Körper, eine angenehme Würze und die Verbindung von Aromen frischer und mürber Äpfel, ferner Noten von Melonen, Ananas, Mandeln, Nüssen und Honig. Der Pinot Grigio sorgt für charmante Weine, die vielen gefallen.

Unterschiedliche Pinot Grigio Varianten

Im Allgemeinen gilt der Pinot Grigio als Synonym für einen feinwürzigen norditalienischen Tafelwein. Die meisten Rebflächen finden sich in Friuli-Venezia Giulia, in der Lombardei, im Trentino-Alto Adige und im Veneto. Mittlerweile gibt es allerdings auch einige Weinberge in Sizilien. Die Weine werden meist trocken und frisch ausgebaut. Die am höchsten bewerteten Pinot Grigio-Weine sind aber von einer ganz anderen Machart. Sie sind maischevergoren. Das heißt, dass sie als Orangeweine so ausgebaut wurden, wie man Rotweine ausbaut, nämlich auf der Maische und auf den Schalen. Durch die dicke, farbige Beerenhaut erhalten diese Pinot Grigio-Weine nicht nur eine intensive orange oder kupferne Farbe, sondern auch viel Gerbstoff. Das macht sie zu sehr flexiblen Essensbegleitern.

In den USA stehen hauptsächlich in Kalifornien, aber auch in den Bundesstaaten Michigan, New York, Oregon, Virginia und Washington annähernd 8.000 Hektar unter Pinot Grigio-Reben. Neben trockenen Varianten des Pinot Grigio findet man dort auch eine beliebte restsüße Variante.

Wenn Sie mehr über die Herkunft und die Ursprünge der Rebsorte wissen möchten, finden Sie diese Informationen unter Grauburgunder.